Werkstoff | G-CuSn7ZnPb | G-CuSn12ZnPb | 9 SMn 28K | PETP |
Zugfestigkeit min. | 260 N/mm2 | 300 N/mm2 | 460 N/mm2 | 80 N/mm2 |
0,2% Dehngrenze RP 0,2 | 120 N/mm2 | 180 N/mm2 | 375 N/mm2 | - |
Bruchdehnung min. | 12% | 8% | 8% | - |
Brinellhärte HB 10/1000 | 70 | 90 | 159 | - |
Dichte | 8,8 kg/dm3 | 8,71 kg/dm3 | 8 kg/dm3 | 1,38 kg/dm3 |
E-Modul | 101000 N/mm2 | 100000 N/mm2 | 200000 N/mm2 | 2800-300 N/mm2 |
pv-Wert | 300 N/mm2 * m/min | 400 N/mm2 * m/min | - | 100 N/mm2 * m/min |
Schlagzähigkeit | - | - | - | 40 kJm2 |
Kerbschlagzähigkeit | - | - | - | 4 kJm2 |
Wärmedehnung | 1,75 * 10-5 /°C | 1,75 * 10-5 /°C | 1,19 * 10-5 /°C | 8,5 * 10-5 /°C |
Wasseraufnahme | - | - | - | 0,25% |
Wassersättigung | - | - | - | 0,60% |
Reibung gegen Stahl | - | - | - | 0,05-0,08 |
Kugeldruckhärte H 358/30 | - | - | - | 150 N/mm2 |
Dehnung bei Streckenspannung 80 N/mm2 | - | - | - | 4-5% |
max. Flächenpressung | < 15 N/mm2 | < 15 N/mm2 | < 15 N/mm2 | 10 N/mm2 |
max. Gleitgeschwindigkeit | - | - | - | 120 m/min |
Antriebsleistung
Md Erforderliches Antriebsmoment [Nm]
n Spindeldrehzahl [1/min]
Pa Erforderliche Antriebsleistung [kW]
Die Tragfähigkeit von Gleitpaarungen ist allgemein abhängig von deren Material- und Oberflächenbeschaffenheit, Einlaufzustand, Flächenpressung, Schmierverhältnis, der Gleitgeschwindigkeit und von der Temperatur und somit von der Einschaltdauer und den Möglichkeiten der Wärmeabfuhr. Die zulässige Flächenpressung ist in erster Linie abhängig von der Gleitgeschwindigkeit des Gewindetriebes. Bei Bewegungsantrieben sollte die Flächenpressung den Wert von 5 N/mm2 nicht überschreiten.
Die zulässige Geschwindigkeit kann berechnet werden aus dem jeweiligen Flächentraganteil der Mutter und dem pv-Wert des jeweiligen
Mutternmaterials.
Aerf Erforderlicher Flächentraganteil [mm2]
Fax Angreifende Axialkraft [N]
Pzul Maximal zulässige Flächenpressung = 5 N/mm2
pv-Wert Siehe Tabelle
vGzul Maximal zulässige Gleitgeschwindigkeit [m/min]
D Flankendurchmesser [mm]
nzul Maximal zulässige Drehzahl [1/min]
P Gewindesteigung [mm]
szul Zulässige Vorschubgeschwindigkeit [m/min]
pv-Werte | |
Werkstoff | pv-Werte [N/mm2 · m/min] |
G-CuSn 7 ZnPb (Rg 7) | 300 |
G-CuSn 12 (G Bz 12) | 400 |
Kunstoff (PETP) | 100 |
Grauguss GG 22/GG 25 | 200 |
Typische Werte des Korrekturfaktors fk entsprechend den klassischen Einbaufällen für Standardspindellagerungen.
Festlager-Loses Ende, Korrekturfaktor fk=0,25 / fkr=0,43
Loslager-Loslager, Korrekturfaktor fk=1 / fkr=1,21
Festlager-Loslager, Korrekturfaktor fk=2,05 / fkr=1,89
Festlager-Festlager, Korrekturfaktor fk=4 / fkr=2,74
Bei schlanken Bauteilen wie Spindeln besteht unter axialer Druckbeanspruchung die Gefahr des seitlichen Ausknickens. Mit dem nachfolgend beschriebenen Verfahren kann eine Ermittlung der zulässigen Axialkraft nach Euler durchgeführt werden. Vor der Festlegung der zulässigen Druckkraft sind die der Anlage entsprechenden Sicherheitsfaktoren zu berücksichtigen.
Maximal zulässige Axialkraft in:
Fzul = Fk • fk • 1/Sf
Fzul Maximal zulässige Axialkraft [kN]
Fk Theoretische kritische Knickkraft [kN]
fk Korrekturfaktor, der die Art der Spindellagerung berücksichtigt
d2 Kerndurchmesser der Spindel [mm]
Lk Ungestützte Länge an der die Kraft auf die Spindel wirkt [mm]
Sf Sicherheitsfaktor (vom Anwender festgelegt)
Achtung!
Die Betriebskraft darf höchstens 80 % der maximalen zulässigen Axialkraft betragen.
Bei schlanken, rotierenden Bauteilen wie Spindeln besteht die Gefahr der Resonanzbiegeschwingung. Das nachfolgend beschriebene Verfahren ermöglicht die Abschätzung der Resonanzfrequenz unter der Voraussetzung eines hinreichend starren Einbaus. Drehzahlen nahe der kritischen Drehzahl erhöhen zudem in erheblichem Maße die Gefahr des seitlichen Ausknickens. Die kritische Drehzahl muss somit auch im Zusammenhang mit der kritischen Knickkraft gesehen werden.
nzul Maximal zulässige Spindeldrehzahl [1/min]
nkr Theoretische kritische Spindeldrehzahl [1/min], die zu Resonanzschwingungen führt
fkr Korrekturfaktor, der die Art der Spindellagerung berück sichtigt
d2 Kerndurchmesser der Spindel [mm]
Lkr ungestützte Spindellänge [mm]
Achtung!
Die Betriebsdrehzahl darf höchstens 80 % der maximalen Drehzahl betragen!
fkr = Fkr . fk . 0,8
Hinweis:
Das erforderliche Antriebsmoment stellt kein Kriterium zur Auswahl des
Motors dar. Der Anwender muß hier entscheiden, welche Leistung er
für erforderlich hält!
μ im Anlauf (= μ0) | μ in Bewegung | |||
trocken | geschmiert | trocken | geschmiert | |
Metallmuttern | 0,3 | ≈ 0,1 | ≈ 0,1 | ≈ 0,04 |
Kunstoffmuttern | ≈ 0,1 | ≈ 0,04 | ≈ 0,1 | ≈ 0,03 |
Das erforderliche Antriebsmoment eines Gewindetriebes ergibt sich aus der wirkenden Axiallast, der Gewindesteigung und dem Wirkungsgrad des Gewindetriebes und dessen Lagerung. Bei kurzen Beschleunigungszeiten und hohen Geschwindigkeiten ist das Beschleunigungsmoment zu überprüfen. Grundsätzlich ist zu beachten, dass bei Trapezgewindetrieben beim Anfahren ein Losbrechmoment zu überwinden ist.
Fax Gesamte angreifende Axialkraft [N]
P Gewindesteigung [mm]
ηA Wirkungsgrad des gesamten Antriebes
= ηTGT · ηFestlager · ηLoslager
ηTGT (μ = 0,1)
ηFestlager = 0,9 ... 0,95
ηLoslager = 0,95
Md Erforderliches Antriebsmoment [Nm]
Mrot Rotatorisches Beschleunigungsmoment [Nm]
= Jrot · α0
= 7,7 · d4 · L · 10 -13
Jrot Rotatorisches Massenträgheitsmoment [kgm2]
d Spindelnenndurchmesser [mm]
L Spindellänge [mm]
α0 Winkelbeschleunigung [1/s2]
η Wirkungsgrad für die Umwandlung einer Drehbewegung in eine Längsbewegung
α Steigungswinkel des Gewindes [°]:
mit P Gewindesteigung [mm]
d2 Flankendurchmesser [mm]
ρ' Gewindereibungswinkel [°]
tan ρ' = μ · 1,07 für ISO-Trapezgewinde
μ Reibungsbeiwert
Trapezgewinde, deren Steigungswinkel α größer ist als der Reibungswinkel ρ', gelten als nicht selbsthemmend. Das bedeutet, dass eine
aufliegende Axiallast ein resultierendes Drehmoment an der Spindel erzeugt. Der Wir kungs grad η' für die Umwandlung einer Längsbewegung in eine Drehbewegung ist geringer als für die Umwandlung einer Drehbewegung in eine Längsbewegung.
Fax Gesamte angreifende Axialkraft [N]
P Gewindesteigung [mm]
η' Wirkungsgrad für die Umwandlung einer Längsbewegung in eine Drehbewegung
tan (α - ρ')
= tan α
= 0,7 . η
Einfluss der Wirkungsgrade der Lagerung kann vernachlässigt werden.
Md’ Erforderliches Haltemoment [Nm]
Mrot Rotatorisches Beschleunigungsmoment [Nm]
= Jrot · α0
= 7,7 · d4 · L · 10 -13
Jrot Rotatorisches Massenträgheitsmoment [kgm2]
d Spindelnenndurchmesser [mm]
L Spindellänge [mm]
α0 Winkelbeschleunigung [1/s2]